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Tobaksgården 3
8700, Horsens, Denmark
+45 2947-1278
108 Stryiska Street
Lviv, 79004, Ukraine
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+38 067 371-79-00
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Warum die Ukraine?

Eines der wichtigsten Ereignisse für die Ukraine war ihre politische und wirtschaftliche Assoziierung mit der Europäischen Union im Jahr 2014. Dieser Schritt, der die Schaffung einer Freihandelszone umfasste, stärkte die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in über 30 Sektoren erheblich, darunter Landwirtschaft, Industrie und Energieversorgung. Mit dem Beginn des Krieges im Jahr 2022 wurde diese Integration jedoch noch entscheidender für die Resilienz und Entwicklung der Ukraine angesichts externer Bedrohungen.

Die Ukraine ist nach Russland das flächenmäßig zweitgrößte Land Europas. Sie liegt an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt, der Nordeuropa mit der Türkei im Süden sowie den Osten mit dem Westen verbindet – also Russland und Asien mit Mitteleuropa. Diese geografische Lage macht die Ukraine zu einem wichtigen Transit- und Wirtschaftszentrum.

Am 27. Juni 2014 unterzeichnete die Ukraine den wirtschaftlichen Teil des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union, was einen bedeutenden Schritt in Richtung europäische Integration darstellte. Dieses Abkommen eröffnete Möglichkeiten zur weiteren Vertiefung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit der EU sowie zur Ausweitung der Zusammenarbeit in Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie, Energie und Verbraucherschutz.

Zwischen 2011 und 2013 orientierte sich die Ukraine zunehmend in Richtung Europa und erhöhte ihren Handel mit europäischen Ländern deutlich. Im Jahr 2014 übertraf der Handel mit der EU zum ersten Mal den Handel mit Russland und machte 35 % des gesamten Außenhandels des Landes aus.

Doch ab Februar 2022 änderte sich die Lage dramatisch. Die umfassende Invasion Russlands in die Ukraine führte zu einer humanitären und wirtschaftlichen Katastrophe. Millionen Menschen wurden zur Flucht gezwungen, und insbesondere im Osten und Süden des Landes kam es zu Besetzungen. Die ukrainische Wirtschaft stand vor enormen Herausforderungen – von der Zerstörung der Infrastruktur über den Arbeitskräftemangel bis hin zum drastischen Rückgang der Produktion.

Als Reaktion auf die Aggression erhielt die Ukraine umfangreiche Unterstützung von der Europäischen Union, die nicht nur die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland verschärfte, sondern 2022 auch den Kandidatenstatus der Ukraine für eine EU-Mitgliedschaft beschleunigte. Die EU leistet weiterhin finanzielle Hilfe, unter anderem für den Wiederaufbau beschädigter Infrastruktur und zur Unterstützung von Binnenvertriebenen.

Trotz erheblicher Verluste passt sich die ukrainische Wirtschaft laut Prognosen weiter an. Im Jahr 2022 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes um rekordverdächtige 30 %, doch bereits 2023 begann sich die Wirtschaft zu erholen – trotz des anhaltenden Krieges. Für 2024 wird ein mögliches BIP-Wachstum erwartet, sollte der Krieg enden und sich die Lage stabilisieren.

Die Ukraine bleibt ein bedeutender Akteur auf der internationalen Bühne. Trotz der Krise pflegt sie weiterhin eine aktive Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern. Nach Angaben des Staatlichen Statistikdienstes der Ukraine beliefen sich die ausländischen Investitionen im Jahr 2022 auf über 58 Milliarden US-Dollar, wobei der Großteil aus EU-Ländern stammte. Zu den wichtigsten Investoren zählen Deutschland, die Niederlande, Zypern, das Vereinigte Königreich, die USA und andere.

Derzeit importiert die Ukraine aktiv europäische Maschinen, Transportmittel, pharmazeutische Produkte, Elektrogeräte, Kunststoffe, Lebensmittel, Landmaschinen und weitere Waren. Die wichtigsten Exportgüter der Ukraine in die EU sind Eisenmetalle, Erze, landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Ölsaaten und Früchte, elektrische Maschinen, mineralische Brennstoffe, Holz und Holzprodukte.

Trotz der schwierigen Bedingungen strebt die Ukraine weiterhin nach Wiederaufbau und Stärkung ihrer Position in der globalen Wirtschaft. Sie verfolgt langfristige Ziele wie den EU-Beitritt und die vollständige Integration in europäische Strukturen. Dabei ist es entscheidend, dass nur Frieden und die Wiederherstellung der territorialen Integrität des Landes eine vollständige wirtschaftliche Entwicklung und eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung ermöglichen können.